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Kontinuierliche Netzstabilität und Kostenersparnis durch Lastmanagement

Lastmanagement für kontinuierliche Netzstabilität und Kostenersparnis

Lesezeit: 4 min
Das Auto wird auf einem öffentlichen Parkplatz geladen.

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen auf Elektromobilität setzen möchten, werden Sie sich bereits Gedanken über die Ladeinfrastruktur auf Ihrem Firmengelände gemacht haben. Mit steigender Anzahl von Ladepunkten kommt die Frage auf, ob der Netzanschluss den gesteigerten Energiebedarf bedienen kann. Die Lösung ist ein intelligentes Lastmanagement.

Starten Sie jetzt in die Zukunft der Mobilität – mit unserem intelligenten Lastmanagement für Ihre Ladeinfrastruktur.

Was ist Lastmanagement und wie funktioniert es?

Lastmanagement ist eine aktive Steuerung des Stromverbrauchs. Es ermöglicht das intelligente Laden von mehr als einem Elektrofahrzeug gleichzeitig: Stehen mehrere Wallboxen oder Ladestationen zur Verfügung, kann es vorkommen, dass die Leistung des Netzanschlusses nicht ausreicht. Denn die Anschlussleistung von Wohn- und Bürogebäuden ist in der Regel ohne große Leistungsreserven angelegt. Somit ist ein Lastmanagementsystem immer dann erforderlich, wenn mehrere Ladepunkte vorhanden sind, um kostenspielige Lastspitzen zu vermeiden.

Das Lastmanagementsystem stimmt die Ladevorgänge aufeinander ab, indem es beispielsweise die Ladeleistung gleichmäßig auf die Fahrzeuge verteilt oder die Ladevorgänge nacheinander stattfinden.

Das Elektrofahrzeug wird aufgeladen.

Was sind Vorteile von Lastmanagement?

    • Gleichzeitiges Laden:

       

      Ein Lastmanagement ermöglicht das gleichzeitige Laden mehrerer E-Autos an einem Ort, ohne den vorhandenen Netzanschluss zu überlasten. Denn wenn mehrere Autos gleichzeitig laden, entsteht schnell ein enormer Bedarf an Strom.

    • Optimale Verteilung der Ladeleistung:

       

      Ein Lastmanagement verteilt die Ladeleistungen optimal auf die zu ladenden Autos und vermeidet Lastspitzen. Dies erfolgt entweder über ein statisches oder dynamisches Lastmanagement. Alle NEW-Ladelösungen mit integrierter Backendanbindung können mit Lastmanagement betrieben werden.

    • Geringere Kosten:

       

      Ein Lastmanagement verhindert eine Überlastung des Stromnetzes und reduziert Ihre Stromkosten, da der erhöhte Bedarf zu höheren Gebühren führen kann. Zudem sparen Sie zusätzlich Installationskosten für die Verstärkung der Anschlussleitung.

Welche Arten des Lastmanagements gibt es?

Es gibt zwei unterschiedliche Ansätze beim Lastmanagement: das statische und das dynamische Lastmanagement.

Das Lastmanagementsystem sollte grundsätzlich auf den Bedarf des Unternehmens abgestimmt sein. So benötigt beispielsweise ein Produktionsstandort mit großen Verbrauchsschwankungen ein anderes Lastmanagement als ein Bürogebäude, das einen gleichbleibenden Stromverbrauch hat.

Statisches Lastmanagement

Beim statischen Lastmanagement wird eine maximale Ladeleistung festgelegt (zum Beispiel bis zu 22 kW). Die Ladeleistung teilt das Lastmanagementsystem bedarfsabhängig auf die zu ladenden E-Autos auf – sie wird nicht überschritten. Die maximale Leistung pro Steckdose kann ebenfalls eingestellt werden.

  • Die maximale Ladeleistung wird über einen festen statischen Wert definiert

  • Statisches Lademanagement ist kostengünstiger in der Installation gegenüber der dynamischen Variante, da kein zusätzliches Messgerät notwendig ist

  • Master-Slave-System (eine Master-Ladestation steuert die in Reihe geschalteten Slave-Ladesäulen)

Effiziente Lösungen für mehrere Fahrzeuge und Ladesysteme

Bildliche Darstellung Statisches Lastmanagement - zwei Autos, ein Ladesystem.

Statisches Lastmanagement - zwei Autos, ein Ladesystem

Zwei E-Autos laden gleichzeitig an einem Ladesystem: Die maximale Anschlussleistung ist auf 22 kW eingestellt. Es lädt entweder ein Auto mit 22 kW oder zwei laden parallel mit 11 kW. Die Anpassung passiert vollautomatisch: Sobald ein Auto vollgeladen ist, wird das andere mit maximaler Leistung weiter aufgeladen.

Bildliche Darstellung Statisches Lastmanagement - mehrere Autos, mehrere Ladesysteme.

Statisches Lastmanagement - mehrere Autos, mehrere Ladesysteme

Sechs E-Autos laden gleichzeitig an drei Ladesystemen: Die maximale Anschlussleistung beträgt 66 kW. Laden sechs Autos gleichzeitig, wird diese Leistung auf diese sechs Autos mit 11 kW aufgeteilt. Fahren drei Autos ab oder sind voll, werden alle anderen Autos mit maximaler Leistung aufgeladen.

Dynamisches Lastmanagement

Beim dynamischen Lastmanagement wird die verfügbare maximale Ladeleistung dynamisch durch den aktuellen Stromverbrauch des gesamten Gebäudes geregelt. Ein zusätzlich platziertes Messgerät an der Hauptstromversorgung, der sogenannte Loadbalancer, misst den Verbrauch im Gebäude und berechnet, wie viel Strom für die Ladestationen verfügbar ist. Sinkt der Stromverbrauch im Haus zum Beispiel nachts, so steht den E-Autos mehr Leistung zum Laden zur Verfügung und umgekehrt. 

  • Die maximale Ladeleistung wird dynamisch über den aktuellen Stromverbrauch des Gebäudes definiert

  • Die verfügbare Leistung wird optimal ausgenutzt

  • Maximale Flexibilität

  • Höchstmögliche Ladegeschwindigkeit

Bildliche Darstellung Dynamisches Lastmanagement - Gebäude ohne Energieverbrauch.

Dynamisches Lastmanagement - Gebäude ohne Energieverbrauch

Das Gebäude verbraucht keine Energie: Wenn das Gebäude zum Beispiel eine 100-Ampere-Netzwerkverbindung hat, an der drei Ladesysteme angeschlossen sind, und im Gebäude keine Energie verbraucht wird, können die Ladestationen insgesamt 100 Ampere (A) an die Ladepunkte verteilen.

Abbildung Dynamische Lastmanagement- Gebäude mit Energieverbrauch.

Dynamisches Lastmanagement - Gebäude mit Energieverbrauch

Das Gebäude verbraucht Energie: Wenn das Gebäude selbst auch Strom benötigt (zum Beispiel 20 A), werden nur die verbleibenden 80 A (± 55 kW) auf die Ladesysteme verteilt. So können jeweils 13 A (± 9 kW) für die sechs zu ladende E-Autos verwendet werden.