Der Umstieg auf Elektro
Einfach auf ein Elektroauto umsteigen – es lohnt sich!
Wer über den Umstieg auf ein Elektroauto nachdenkt, den beschäftigen vor allem zwei Fragen: Was kostet mich das und wie weit komme ich mit einer Akkuladung? Hohe Kosten in der Anschaffung und mangelnde Reichweite waren bisher oft die Ausschlusskriterien bei der Entscheidung. Die Frage ist, ob diese Vorurteile stimmen. Erfahren Sie jetzt mehr zum Thema: Elektroantrieb – ja oder nein?
Langfristige Vorteile von Elektroautos
Wer sich ein Elektrofahrzeug anschafft, muss in einigen Fällen etwas tiefer in die Tasche greifen als beim Kauf eines Autos mit Verbrennungsmotor. Zahlen des ADAC zeigen jedoch, dass Elektroautos in Sachen Gesamtkosten häufig günstiger sind als vergleichbare Verbrenner. Das gilt auch nach Wegfall der staatlichen Kaufprämie.
Halter von Elektroautos genießen außerdem Steuervorteile. Für zehn Jahre ab Zulassung bleiben sie von der Kfz-Steuer befreit. Dieses Steuergeschenk kann sich jeder machen, der seinen E-Flitzer bis zum 31. Dezember 2025 zulässt. Nach Ablauf der steuerfreien Zeit zahlen die Halter nur die Hälfte des üblichen Kfz-Steuersatzes.
Steuerliche Vorteile gibt es auch für elektrische Dienstwagen: Der Wert der Batterie kann hier vom Listenpreis abgezogen werden und zählt nicht als geldwerter Vorteil. Dasselbe gilt für den Strom, den der Arbeitgeber zum Auftanken von Elektrofahrzeugen zur Verfügung stellt.
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Auch bei der Versicherung gibt es bei einigen Anbietern Preisnachlass für besonders umweltfreundliche Automodelle.
Wie lange halten die Akkus von Elektrofahrzeugen?
Moderne Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos sind langlebig und leistungsstark, unterstützen die Energieversorgung des Motors und ermöglichen die Energierückgewinnung oder Rekuperation beim Bremsen, was den Stromverbrauch im Stadtverkehr um bis zu 20 Prozent senken kann. Eine entspannte Fahrweise kann den Verbrauch weiter senken und die Reichweite erhöhen, die je nach Modell bis zu 700 Kilometer beträgt. Die Reichweite wird auch von der Fahrweise, der Geschwindigkeit und der Nutzung von Heizung und Klimaanlage beeinflusst.
Elektroautos, die ausschließlich mit Batterien betrieben werden, gelten als besonders umweltfreundlich, benötigen aber eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, an deren flächendeckendem Ausbau derzeit gearbeitet wird.
Zum Vergleich: Hybridfahrzeuge wie der Toyota Prius kombinieren die Leistung eines Benzinmotors mit der eines Elektromotors. Der Prius war eines der ersten Fahrzeuge mit dieser Technologie. Die aktuelle Version, der Prius Plug-in, kann zusätzlich an der Steckdose aufgeladen werden. In Tests erreichte er eine elektrische Reichweite von bis zu 38 Kilometern. Danach springt der Verbrennungsmotor an.
Wallboxen und Ladestationen: Ladezeiten im Vergleich
Beim Laden daheim bietet sich eine Wallbox an. Diese lädt den bekannten Renault Zoe beispielsweise in rund zwei Stunden voll. Unterwegs stehen Ladestationen mit unterschiedlichen Ladekapazitäten und -geschwindigkeiten zur Verfügung. Schnellladestationen können das Fahrzeug in rund 30 bis 60 Minuten aufladen, während normale Ladestationen länger benötigen. Es ist wichtig, die Kompatibilität des Elektrofahrzeugs mit den verschiedenen verfügbaren Ladestationstypen zu berücksichtigen.
Beim normalen Laden und daheim kommt meist der Typ-2-Stecker zum Einsatz, während das Schnellladen über den CCS-Stecker abgewickelt wird. Weniger verbreitet ist der aus Japan stammende CHAdeMO-Standard.
Übrigens: Wer tatsächlich einmal liegen bleibt: Keine Panik! Ein Elektroauto kann genau wie jedes andere Fahrzeug abgeschleppt werden. Die Straßenwachtfahrer des ADAC kennen sich heute gut mit der Technik der Stromer aus.
Alternative: Das E-Bike als perfekter Einstieg in die E-Mobilität
Die Elektromobilität auf zwei Rädern boomt in Deutschland weiter: Im Jahr 2022 wurden rund 2,2 Millionen Pedelecs und E-Bikes neu verkauft. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 680.000 Verkäufen im Jahr 2017. Diese Zweiräder sind nach wie vor eine umweltfreundliche, leise und effiziente Alternative zum Auto, mit Modellen, die Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen.
Fortschritte in der Batterietechnologie haben zu leichteren, leistungsfähigeren und kaum sichtbaren Batterien geführt. Dies hat den Einsatz von Elektromotoren auch bei Mountainbikes populär gemacht. E-Bikes und Pedelecs unterscheiden sich vor allem in der Geschwindigkeit und den gesetzlichen Anforderungen¹³. Für schnellere E-Bikes sind beispielsweise ein Versicherungskennzeichen und ein Helm erforderlich.
Trotz höherer Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern bieten sie eine ideale Mobilitätslösung für lange oder bergige Strecken und für Menschen mit eingeschränkter Muskelkraft. Mit einer Reichweite von bis zu 130 Kilometern und der Möglichkeit, die Akkus bequem zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufzuladen, sind sie eine praktische Wahl für Alltag und Freizeit.
Doch beim Kauf zögern noch viele. Aktuelle Umfragen zeigen, warum das so ist. Jeder Achte bemängelte zum Beispiel, dass es in seiner Nähe keine Ladesäule gebe. Die Vorbehalte sind also klar. Aber stimmen sie? Vor einigen Jahren war das Ladenetz in Deutschland noch sehr spärlich ausgebaut und die Reichweiten von Autos waren vergleichsweise gering. Doch hier hat sich viel getan: Derzeit werden zahlreiche Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum und an Autobahnen geschaffen, wodurch auch längere Reisen zum Kinderspiel werden. Hinzu kommt, dass aktuelle Automodelle mittlerweile recht weit kommen – und sie werden günstiger. Mit den steigenden Zulassungszahlen für Elektroautos ist damit zu rechnen, dass die Kaufpreise in Zukunft weiter sinken werden. Darüber hinaus sprechen noch viele weitere Vorteile für den Umstieg auf Elektro.